Spackolotl versus Fickzilla

Die Bundestagswahl steht bevor und schon beginnt die mediale Schlammschlacht: Da wird gehackt und beleidigt, gedroht und ausgelacht, von oben herab geschaut und von unten in die Eier gebissen. Da schaue ich mir doch lieber Jean Claude van Damme an, und den schaue ich nicht gerne. Haben unsere Politiker eigentlich noch was zu sagen? Parteiprogramme scheinen Relikte aus dem Dritten Reich zu sein und deshalb plazieren die „rude politicians“ nur noch bildzeitungstaugliche  Headlines in die Twitterwelt. Zum Beispiel, dass Merkel die Ungesichtssteuer abschaffen will, um ihren eigenen Geldbeutel zu entlasten, Westerwelle die Atom-U-Boote aus dem Rhein entfernen lassen möchte und Steinmeier alle Hartz-4 Empfänger vergasen muss, um der Arbeitslosigkeit Herr zu werden.

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Das Phrasendreschen wird als populärer Sport in den Medien zelebriert, wie das Schächten eines Schafs im Gaza-Streifen: Überall schreiendes und orgastisch zuckendes Volk, während der messerschwingende Mullah die irr verdrehten Augen gen Mekka richtet und wildes Pizzafungi blubbert. Nicht anders gebärden sich deutsche Politiker in der Öffentlichkeit und dem blutrünstigen Mob gefällt die ausgeteilte Häme, denn er ist ja durch die BigBrother-Folgen zum Experten für Intrigen mutiert und dank der Superstars-Bohlen-Schelte desensibilisiert für verbale Tiefschläge. Im übrigen der gleiche Mob, der bei Brandkatastrophen die Feuerwehr absichtlich blockiert, um die Zahl der Brandopfer beim missglückten Seniorencamping zu verdoppeln.

Und dann hört man immer wieder die selbsternannten Mahner mit erhobenem Zeigefinger blöken (der iranische Wächterrat könnte sich eine Scheibe davon abschneiden, wahlweise abhacken): „Wer nicht wählt, wählt rechts!“. Was? Ja wieso denn nicht links? Wer nicht wählt, wählt einfach nicht! Es muss ja nicht immer Politikverdrossenheit der ausschlaggebende Grund sein nicht zu wählen. Manchmal eitert der Klumpfuß oder die Sportschau ist interessanter. Manchmal ist man gerade damit beschäftigt das Neugeborene in der Toilette zu ertränken und die Spuren zu beiseitigen. Sowas dauert und sowas ist wichtiger.

Ich werde auf jeden Fall wählen gehen. Leider bin ich wie immer die im tags darauf erscheinenden Lokalblatt einzige ungültige Stimme, weil ich jedesmal meinen eigenen Namen auf den Wahlzettel schreibe und mich selbst wähle. Weil ich bin voll gut. In echt. Doppelecht echt!

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Ein Kommentar

  1. AAAAAAAAAAAAAHHHH!!!!!!!!!!!!!
    Da bin ich gerade dabei mich von deinen zuletzt gesäten satanischen Versen zu erholen, respektive die neuerlich zugestellten blutrünstigen Postkarten zu verdauen, da wartet schon die nächste Vokabzynote auf einen Verdauer, dessen Hirnwindungen leicht und locker den Vergleich mit meinen sich im Torso befindlichen nicht zu scheuen brauchten.
    Etwas unschicklich jedoch ausgerechnet ein Portrait von Deutschlands leprösesten Musterbeispielen für angezüchtete Hängemundwinkel zu wählen. Regeln die das mit Bartbinden ähnlichen Konstruktionen mit Tara-Gewichten über Nacht, oder reicht da einfach permanentes Mißgelaunt-sein? Wie stehen wir denn da in der Welt, wenn das so weitergeht mit den Ferkeleien und den hässlichen Politiker(inne)n.

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